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Lennhof

 

 

 

 

 

Lennhof

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An der Menglinghauser Straße rechts trifft man auf bemerkenswerte Gebäude, wie den Lennhof am Bachufer gegenüber und hier den Baroper Hof mit Turnhalle.

Dem Lennhof gegenüber liegt der parkähnliche Menglinghauser Friedhof mit einer architektonisch bemerkenswerten Trauerhalle.

Der Menglinghauser Straße nach links folgend kommt man zum Baroper Markt und zum Baroper Bahnhof. Von dort ist der Standort des früheren Baroper Walzwerks jenseits der S-Bahn zu sehen.

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Der Bauernhof um 1960

(Karl-Heinz Strothmann: Hombrucher Heimatgeschichte 1974)

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1609 fiel die Grafschaft Mark als Teil des Herzogtums Cleve-Marck-Ravensberg an den Brandenburger Kurfürsten und damit an den späteren König in Preußen. Das Hombruch, der Lennhof, die Korn- und Ölmühle wurden weiterhin von der staatlichen Domäne in Großholthausen verwaltet.

Als es 1827 zur Versteigerung des Hombrucher Waldes kam, erwarb der Lennhof das Gelände des heutigen Bahnhofs, das Grundstück der späteren Baroper Maschinenfabrik und wohl auch bereits jetzt des späteren Baroper Walzwerks. 1829 löste der Lennhof die Pacht durch eine Zahlung von 900 Reichsthalern an die Domäne ab, ein jährlicher Erbzins von 50 Reichsthalern blieb für eine unbekannte Zeit bestehen. Ebenfalls 1829 errichteten laut Torbalken-Inschrift am Wirtschaftsgebäude Johann Lenhoff und seine Ehefrau Elsacatherina Söllerbeck den stattlichen Vierständerbau mit ursprünglich zweigeschossigem Wohn- und Wirtschaftsteil.

Die Erben verkauften 1928 den Hof mit den schon länger verpachtet gewesenen Ländereien dem Richter Nolting. 1976 wurde der Hof zum heutigen Lennhof umgebaut. Von 2000 bis 2005 gehörte er dem BVB Dortmund, der ihn noch bis 2013 als Mannschaftshotel nutzte. Seitdem gehört das renommierte Hotelrestaurant Arne Brügmann. (Quellen: Hücker und der Lennhof)

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Der Lennhof

Das Sterne-Hotel-Restaurant Lennhof, (Der Lennhof)

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Südlich der Menglinghauser Straße fällt das schöne Fachwerkhaus des Lennhofs ins Auge. Gewiss ist das Gebäude über die Jahrhunderte mehrmals erneuert worden und hat somit eine beeindruckende Geschichte aufzuweisen

Eine Urkunde des Hörder Clarissenklosters vom 31.3.1368 berichtet, dass der Amtsrichter von Eichlinghofen, Johan van Mencgerinchusen, den Hof bewohnte. Dann erwähnt 1395 das Lehnsregister „dat Hombroick“ (hohes Bruch). Das ist der erste urkundliche Nachweis des Namens Hombruch. In diesem Jahr verpfändete Diedrich Graf von der Mark dem Diedrich Lenhove und seinen Erben den Hof für 40 Mark. Er erhielt den Auftrag, das Hombroick mit der daran liegenden Herrenwiese (heute Harkortshof) als Walddiener zu beaufsichtigen. Seitdem wurde der Lennhof auch Lenhof bzw. Lehnhof genannt. Er wurde auch als „Hombruchsgut“ bezeichnet. Der Lennhof war ein Einzelhof östlich des Menglinghauser Dorfzentrums, Äcker und Wiesen lagen in Hofnähe. Kurz nach 1400 wurde Diedrich Lenhove Amtsrichter von Hörde und Eichlinghofen. Ob er auf dem Lennhof auch gewohnt hat bzw. diesen unterverpachtete, ist nicht bekannt.

Als erster bäuerlicher Pächter wurde 1592 der 80jährige Matthias Lenhoff erwähnt, als er vom Eichlinghofer Pastor zu den Rechten der Rüpingsmühle vernommen wurde. Bis mindestens 1753 nahm der Lennhof im Gehölz des Hombruch auch die Hude (das Weiderecht für Kühe, Schweine und Schafe) wahr.

Ein Blick nach Norden auf den Rüpingsbach damals und heute zeigt die Wandlung:

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Blick auf die Stockumer Straße von Süden. Hinter der höheren Baumgruppe links von der Seilbahn verbirgt (Bildmitte) sich die heute abgerissene neue Rüpingsmühle. Ganz rechts steht die 1913 erbaute Lutherkirche am Lehnertweg, 1924. (Emschergenossenschaft/Peter Kocbeck)

 

 

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Rüpingsbach von der Menglinghauser Straße aus, 2014

 

 

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Hier südlich der Menglinghauser Straße soll der Rüpingsbach-Weg nach Süden fortgesetzt werden, 2014

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Baroper Hof und Turnhalle des TuS Barop 1862 e.V.

IMG7797Turnhalle des TuS Barop 1862 e.V. und Baroper Hof von Westen. Das Gasthaus hieß zeitweise „Zur Turnhalle“, 2014.

 

1862 wurde im heute verschwundenen Gasthof Bergmann an der Stockumer Straße der Turn- und Sportverein Barop gegründet. Damit gehört er zu den ältesten in weiter Umgebung. Der Fabrikant und moderne Politiker Friedrich Harkort, der sich als Baroper fühlte, war Ehrenvorsitzender. Geturnt wurde vermutlich in einem Gasthofsaal. Genutzt wurde vor allem eine Wiese östlich der heutigen Straße Luisenglück.

1910/1911 kaufte der Verein den heutigen Baroper Hof an der Menglinghauser Straße. Das Gebäude ist bereits im Messtischblatt von 1892 eingetragen. Die miterworbene Halle hinter dem Gasthof ist anscheinend etwas jünger. In der Halle sollen vor 1910 bereits Stummfilme gezeigt worden sein.

 

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Turnhalle und Baroper Hof von Nordwesten. Im Hintergrund die Silhouette der Zeche Kaiser Friedrich. Verdeckt ist die Brücke über die Menglinghauser Straße, 1924. (Emschergenossenschaft/Peter Kocbeck)

Baroper Hof mit Turnhalle im Hintergrund, rechts ein etwa gleich altes Haus, heute Kindergarten, 2014

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Auf Verlangen der Stadtverwaltung hat sich der 1933 von den Nationalsozialisten verbotene Baroper Arbeiter-Sportverein als Fußballabteilung dem TuS Barop angeschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fußballabteilung als „Rot-Weiß Barop 1896 e.V.“ wieder selbständig.1962 hatte der TuS Barop 1862 e.V. fast 700 Mitglieder, 2014 noch ca. 450. Die Turnhalle wurde 1970 bis 1972 renoviert, die Empore entfernt und es wurden die Rundbogen- in Rechteckfenster umgebaut. Ausgeübt werden verschiedene Turn- und Sportarten. Die 1969 gegründete Bogenschießabteilung zog 1972 an die Stockumer Straße auf ein von der Stadt gepachtetes Areal um. (Quellen: 125 Jahre TuS Barop1862 e.V. von 1987, Peter Spychala)

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Blick in den Andachtsraum mit dem Patio dahinter, 2015

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Der Menglinghauser Friedhof - Eingang der Trauerhalle, 2015

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Der Menglinghauser Friedhof wurde 1960 als Bezirksfriedhof angelegt. In leicht hügeliger Lage vermittelt er auf einer Fläche von 15 Hektar heute einen parkähnlichen Eindruck. Die architektonisch interessante Trauerhalle aus Beton mit einem Innenhof stammt vom Dortmunder Architekten und damaligen CDU-Politiker Theo Schwill.

Der Baroper Markt 2014

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Der Bombenkrieg hatte nur die nördliche Marktseite weitgehend verschont. Auf der westlichen und südlichen Seite stehen heute Neubauten.

 

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Der Baroper Markt um 1923 (LWL Industriemuseum)

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Baroper Marktplatz

Nach Osten kommt man über die Menglinghauser Straße zum Baroper Markt, zum Baroper Bahnhof (S-Bahn) und über den Bahnübergang nach Hombruch. Der Baroper Markt wirkt noch heute gemütlich. Auf ihm wurde seit 1866 bis etwa 1900 der Barop-Hombrucher Wochenmarkt abgehalten. Heute findet er auf dem größeren Hombrucher Marktplatz statt.

Bahnhof Barop in den 1920/1930er Jahren (Quelle unbekannt)

 

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Der Baroper Bahnhof

Als 1847/1848 die Bergisch-Märkische Eisenbahn eröffnet wurde, lag der Bahnhof Barop weiter nördlich an der heutigen Baroper Bahnhofstraße nahe der Stockumer Straße. Eine gepflasterte Fläche ist dort noch vorhanden. Erst 1862 wurde der Bahnhof in die Nähe des Baroper Marktplatzes und der Bahnhofstraße, der heutigen Harkortstraße, verlegt.

 

 

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Baroper Walzwerk in den 1920er Jahren (Klaus Winter)

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Das Baroper Walzwerk

1858/1859 erwarben die Hüttenbesitzer Gebrüder Hammacher aus Warstein vom Landwirt Lenhoff ein Grundstück östlich der Bahnlinie für den Aufbau eines Puddel- und Walzwerks nach dem Muster von Harkort im Hombruch 1835 und Piepenstock in Hörde 1843. Anreize zur Errichtung des „Hammacherschen Etablissements“ waren der nahe Bahnhof Barop und die benachbarte Zeche Louise Tiefbau mit Kokerei. Das Werk arbeitete unter dem Namen Baroper Walzwerk unter anderen Eigentümern von 1884 bis 1989 weiter. Es besaß von 1905 bis 1928 Siemens-Martin-Öfen zur Eigenversorgung von Stahl. 1938 ging das Walzwerk auf den Hoesch-Konzern über. In der letzten Betriebszeit von 1958 bis zur Stilllegung 1989 stellte das Werk in Spiralschweißung Großrohre für Pipelines her.

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An der Stelle des Baroper Walzwerks stehen heute Kaufhäuser (links und vorn) und das Seniorenzentrum Harkortbogen (oben), 2010

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