Das Naturschutzgebiet (NSG) An der Panne liegt auf der anderen Bachseite.
Halb rechts mündet der in Eichlinghofen entspringende Tiefenbach in den Rüpingsbach. Die umfangreiche Flora im NSG und am Bach wird auf der Internetseite dargestellt.
Über die interessante Geschichte der alten Stockumer Straße rechts wird ebenfalls berichtet. Informationen erhält man zum nahen, durch eine Steinkorbmauer abgegrenzten Bogenschießplatz und über das dahinter liegende Fritz-Heuner-Heim an der Stockumer Straße.
Blick von der Rüpingsbach-Brücke nach Westen auf den Anstieg der Stockumer Straße. Sie lag früher im Bachbereich und vor dem Haus einige Meter tiefer. Das Haus soll damals eine Pferdestation gewesen sein.
Bevor der alte Bahnhof der Bergisch-Märkischen Eisenbahn an der heutigen Baroper Bahnhofsstraße direkt südlich der Stockumer Straße am 20.12.1848 für den Güterverkehr und am 9.3.1849 für den Personenverkehr eröffnet wurde (Quelle: Eduard Erdmann), gab es in Barop/Eichlinghofen nur die alte Brünninghauser Straße. Sie wurde später in Provinzialstraße, dann in Stockumer Straße umbenannt. Bereits die Kohlenfuhr-verordnung von 1764 sagt aus, dass die Fuhrwege zur Saline Königsborn bei Unna - dazu gehörte diese Straße - schlecht und überlastet seien.
Der Zustand der Brünninghauser Straße blieb lange Zeit miserabel, bei nassem Wetter war sie meist verschlammt und grundlos. Die Bauern mussten zwar Hilfs- und Spanndienste zur Verbesserung der Straße, zum Beispiel durch den Einbau von Steinlagen leisten, aber erst der Ausbau nach dem Tode des preußischen Königs Friedrich II. brachte ab 1792/1793 Verbesserungen. Die Straße war vor allem wegen der Umstellung der Königsborner Saline von Holzkohle auf Steinkohle und der dadurch vermehrten Kohlentransporte noch wichtiger geworden.
Die Straßenbahngesellschaft hatte anfangs ihren Sitz in Berlin (Archiv und Sammlung Historischer Verein der Dortmund Stadtwerke AG Verkehrsbetriebe)
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts hatte der Schotte MacAdam einen Straßenbelag erfunden, der aus einem handhergestelltem Gemisch unterschiedlicher Schotter-körnungen bestand, das verfestigt und später wegen der starken Staubentwicklung oft auch mit Teer getränkt wurde (Macadam). Das Regenwasser wurde über die gewölbte Oberfläche in Straßengräben abgeleitet. Ob die Brünninghauser Straße einen Macadam-Ausbau erfahren hat, ist möglich. Gleichwohl war sie 1826 die Hauptkohlen- und Verkehrsstraße in Preußen (in Aplerbeck: Köln-Berliner Straße).
Die Kohlen der zahlreichen Zechen wurden damals meist mit Karren abgefahren. Wenn die Pferde die Anstiege der Straße - wie hier beiderseits des Rüpingsbaches - nicht schafften, konnten die Fuhrleute in nahen Pferdehaltereien Vorspannpferde mieten.
Von 1949 bis zum Anfang der 1960er Jahre fuhren hier vorübergehend Oberleitungsbusse der Linie 47 (Aplerbeck-Hörde-Barop-Eichlinghofen-Oespel) (Archiv und Sammlung Historischer Verein der Dortmund Stadtwerke AG Verkehrsbetriebe)
Im heutigen Dortmund bildeten sich neben der Brünninghauser Strasse weitere Kohlenstraßen heraus, wie der Niederhofer Kohlenweg und die Blickstraße. An Kohlentransportwegen etablierten sich Kneipen, wo sich Pferde, Treiber und Fuhrleute, damals auch Karrenbänder genannt, ausruhen und ihren Durst löschen konnten. An Schlagbäumen – auch Baum genannt - wurde Wegegeld erhoben, so auch an der Landwehr, am heutigen Abzweig der Behringstraße von der Stockumer Straße.
Barop und Eichlinghofen gehörten zur preußischen Grafschaft Mark und bis zur Eingemeindung in die Stadt Dortmund 1929 zum Kreis Hörde. Dieser richtete meter-spurige Straßenbahnstrecken ein, die Anfang 1899 von Hörde über Brünning-hausen nach Barop und Hombruch als Nr. 10 geführt und 1900 bis Eichlinghofen verlängert wurden. Sie war bis 1945 in Betrieb.
Der Bogenschießplatz gehört zum Turn- und Sportverein Barop 1862 e. V. und wird von dessen Abteilung Bogensport betrieben. Die Abteilung wurde 1969 von Willi Martin gegründet. Geschossen wurde zu diesem Zeitpunkt noch vor der Sporthalle an der Menglinghauser Straße 15 ‒ in der Halle findet heute noch das Training in den Wintermonaten statt. 1974 wurde das 32.000 Quadratmeter große Gelände östlich des Rüpingsbaches, das im 19. Jahrhundert von der Rüpingsmühle bewirtschaftet worden war, von der Stadt Dortmund gepachtet.
Heute erreicht die Abteilung Bogensport durch fachlich ausgebildete Trainer einen Stand von etwa 180 Mitgliedern, davon mehr als 40 Jugendliche. Auf dem Platz können bis zu 40 Scheiben für ein Turnier nach den Regeln der World Archery Federation gestellt werden. Ausgerichtet werden Bezirks- und Landesmeister-schaften, deutsche Ranglistenturniere und internationale Turniere.
Die nunmehr etwa 40 Mitglieder starke Bogenabteilung baute dieses Gelände in Eigenleistung zu einem Schießplatz um. Von 1975 bis 1979 folgte in gleicher Weise der Bau des Clubhauses und des Parkplatzes mit Einfahrt von der Stockumer Straße. Um den Platz in voller Breite nutzen zu können – der Sicherheitsabstand beträgt normalerweise zehn bis fünfzehn Meter – wurde 2014 zum neuen Rüpingsbachweg eine Gabione (Steinkorbmauer) aufgestellt.
Die Folgen waren viermalige Haftzeiten, 1938 Redeverbot und die Verweisung nach Bad Salzuflen. Von 1940 bis 1945 musste er Kriegsdienst leisten und wurde 1945 als Kapitänleutnant entlassen.
Nach Kriegsende setzte er seine Tätigkeit als Superintendent in Dortmund fort. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Wiederherstellung der Dortmunder bomben-geschädigten romanischen Marienkirche. Als 70-Jähriger ging Fritz Heuner 1961 in den Ruhestand, den er keine zwei Jahre genießen durfte. Er starb hochgeachtet am 13.12.1962 und wurde auf dem Eichling-hofer Friedhof beigesetzt.
Das Am Spörkel stehende, von 1928 bis 1980 von der evangelischen Kirchen-gemeinde Barop als Altenwohnheim genutzte ehemalige Bergledigenheim der Zeche Kaiser Friedrich - Fritz-Heuner-Heim genannt -musste dringend renoviert werden. Man entschloss sich jedoch zu einem modernen Neubau an der Stockumer Straße 274 gegenüber dem Gemeinde-zentrum der Lutherkirche. Das neue Fritz-Heuner-Heim konnte 1981 bezogen werden. Es hat heute 100 Pflegeplätze und 45 Altenwohnungen. Ein Mittagstisch ist eingerichtet, Veranstaltungen sorgen für Abwechslung und ehrenamtliche „Grüne Damen“ stehen für Hilfen bereit.
Vor allem Fritz Heuner sind neben Dr. Franz Käs die Heimidee und Durchführung zu verdanken. Er wurde am 14.3.1891 in Lünen geboren. Heuner machte in Dortmund Abitur und studierte Theologie. Am Ersten Weltkrieg nahm er voll teil und wurde als Leutnant der Reserve entlassen. Seine erste Pfarrstelle bekam er 1919 in Eichlinghofen. In der Folgezeit setzte er sich auch für das Heim in Menglinghausen ein. 1934 wurde er Superintendent des Kirchen-kreises. Während des „Dritten Reiches“ (1933 bis 1945) war er führender Theologe der Bekennenden Kirche und setzte der Gleichschaltung der Kirche durch die Nationalsozialisten unermüdlichen Widerstand entgegen.
Die Fotos dieses Kapitels befassen sich mit der Natur direkt südlich der Stockumer Strasse. Die Auswahl der Bilder wurde mit dem Botaniker Dieter Büscher abgestimmt
Blütenstände der Brunnenkresse. Diese Heilpflanze ist eine Vitamin C-haltige Salatpflanze und harntreibend. 2015
Ein Uferabbruch direkt südlich der Einmündung des Tiefenbachs mit Offenlegung von Mutterboden, einer Schwemmschicht von Feinkohlen und gelbem Lösslehm darunter, April 2015
Etwa 150 Jahre alte Eiche
Silberweiden. In der Fläche haben sich Brennnesseln ausgebreitet, in der Blütezeit eine „Tafel“ für Schmetterlinge.
Breitblättriger Rohrkolben in einer von Menschen geschaffenen Vertiefung
Beinwell, eine alte Arzneipflanze
Auch Schnecken mögen Brennnesseln
Orangerotes Habichtskraut
Die vielfalt der Natur kann in dieser Form nicht richtig dargestellt werden. In kürzester zeit wird noch mehr Natur in besserer Form präsentiert.
Zaun-Winde an Acker-Kratzdistel